Scope prüft Herabstufung der USA wegen Schuldenstreits

Wegen des Streits über die Schuldengrenze der USA erwägt die Ratingagentur Scope eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Landes. Der europäische Bonitätsprüfer erklärte heute, seine bisher an die USA vergebene zweitbeste Note „AA“ werde auf eine mögliche Senkung geprüft. Hintergrund sei die infolge zunehmender politischer Polarisierung gefährdete Zahlungsfähigkeit des Landes.

Seit den Kongresswahlen im November steht die Regierung des Präsidenten Joe Biden von den Demokraten einer Mehrheit der Republikaner im Repräsentantenhaus gegenüber. Daraufhin war der in derartigen Konstellationen bereits wiederholte Streit über die Schuldenobergrenze aufgeflammt.

Bei den Ratingagenturen Moody’s und Fitch haben die USA gegenwärtig die Spitzennote „AAA“. Die Agentur Standard and Poor’s (S&P) hingegen stuft wie Scope das Land mit ihrer zweitbesten Note ein, die bei S&P „AA+“ lautet. Anders als Scope hatte sich S&P im März allerdings zuversichtlicher gezeigt, dass der Schuldenstreit beigelegt wird, und den Ratingausblick unverändert als „stabil“ bezeichnet. Die in Berlin ansässige Agentur Scope gilt international als fünfte bedeutende Ratingagentur nach Moody’s, S&P, Fitch und DBRS.