Nach Aquadom-Bruch in Berlin: Kein neues Aquarium

Nach dem Platzen des riesigen Aquariums in einem Berliner Hotel soll kein neues Fischbecken in der Lobby errichtet werden. „Auch ohne die Ursachen für das Bersten des Aquadoms zu kennen, schließen wir ein neues Großaquarium für den Standort aus“, sagte Fabian Hellbusch, Sprecher des Gebäudeeigentümers. Der Aufwand, ein solches Objekt wieder aufzubauen, sei unverhältnismäßig hoch.

Innenansicht des Hotelbereichs in Berlin mit dem geplatzten Aquarium
picturedesk.com/dpa/Jens Kalaene

„Wir prüfen derzeit eine Reihe von alternativen, wirtschaftlich tragfähigen Nutzungskonzepten.“ Bis Mitte des Jahres solle eine Entscheidung fallen.

Das 16 Meter hohe Aquarium Aquadom mit 1.500 Fischen in dem Hotel nahe dem Alexanderplatz war am 16. Dezember in den frühen Morgenstunden geplatzt. Daraufhin ergossen sich eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Acrylglaszylinder unter anderem in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. In dem Gebäudekomplex wurden mindestens sechs weitere Geschäfte beschädigt. Das Unglück sorgte international für Aufmerksamkeit.

Hotel immer noch geschlossen

Das Hotel sei immer noch geschlossen und werde in diesem Jahr nicht mehr öffnen, sagte Hellbusch. Das liege unter anderem daran, dass die Aufzüge stark beschädigt worden seien und nach wie vor nicht funktionierten.

Die Ursache für das Platzen des Aquariums ist noch ungeklärt. Seit mehreren Monaten untersucht ein Expertenteam die mehr als 700 Bruchstücke. Bis Mitte Juli soll die Untersuchung abgeschlossen sein. Dass die Ursache des plötzlichen Auseinanderbrechens eindeutig festgestellt wird, können die Expertinnen und Experten nicht versprechen.