1.000 Schutzsuchende seit gestern auf Lampedusa eingetroffen

Etwa 1.000 Schutzsuchende sind seit gestern auf Lampedusa eingetroffen. 18 Anlandungen wurden auf der Insel gemeldet, berichteten Medien. Die aus Libyen und Tunesien kommenden Menschen berichteten, bis zu 4.000 Euro für die Überfahrt gezahlt zu haben. Wie die tunesische Nationalgarde mitteilte, stoppte die Küstenwache des Landes in der Nacht auf gestern insgesamt 20 „Versuche“. 803 Menschen wurden von Booten gerettet, die vor Sfax, Mahdia und Nabul in Seenot geraten waren.

Am Freitagabend sank ein Boot in maltesischen Gewässern etwa 68 Kilometer vor Lampedusa. 37 Menschen, darunter sieben Frauen, wurden von dem NGO-Schiff „Nadir“ und drei Fischerbooten gerettet und anschließend auf ein Patrouillenboot der italienischen Küstenwache gebracht. Vermisst wird ein aus Burkina Faso stammender Mann, Bruder eines der Überlebenden, der zusammen mit den anderen 36 auf Lampedusa eintraf. 42.000 Menschen landeten seit Anfang 2023 auf der Insel, das sind viermal so viel wie im Vergleichszeitraum 2022.