Lampedusa: Wieder mehr Bootsankünfte aus Libyen

Auf der Insel Lampedusa wird verstärkt die Ankunft von Booten mit Geflüchteten aus Libyen gemeldet. Von den 1.326 Menschen, die gestern auf der italienischen Mittelmeer-Insel ankamen, waren 499 an Bord von sieben Booten aus Libyen gestartet, berichteten die Behörden auf Lampedusa.

Einem Agenturbericht zufolge seien die aus Libyen startenden Boote deutlich größer als jene aus Tunesien. Aus Libyen fahren den Angaben zufolge vor allem Menschen aus Ägypten, Marokko, Syrien, Äthiopien und den Palästinensergebieten ab. Aus Tunesien hingegen seien es mehr Menschen aus der Elfenbeinküste, Ghana, Gambia, Mali und dem Sudann.

Derzeit befinden sich 1.600 Menschen im Aufnahmelager von Lapedusa. Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni und der libysche General Chalifa Haftar hatten am Donnerstag in Rom über den starken Anstieg der Migrantenströme nach Italien diskutiert. Viele Menschen fahren aus der ostlibyschen Region an der Grenze zu Ägypten, die von Haftars Truppen kontrolliert wird. Haftar ist zu Besuch in Rom, um den Dialog über die Stabilisierung Libyens und Nordafrikas fortzusetzen.