Die abtrünnige moldawische Provinz Transnistrien hat Russland einem Agenturbericht zufolge dazu aufgefordert, seine Streitkräfte wegen wachsender Sicherheitsrisiken dort aufzustocken.
„Solange Russlands Friedensmission anhält, ist Moldawien nicht in der Lage, militärische Pläne und Vorbereitungen gegen Transnistrien umzusetzen“, erklärte der Gesandte der Region in Moskau, Leonid Manakow, heute laut amtlicher russischer Agentur RIA.
„Transnistrien hat wiederholt um eine Aufstockung der russischen Friedenstruppen geworben.“ Das sei auch gerechtfertigt wegen der Verschlechterung der Sicherheitslage.
Moldawien erkennt abtrünnige Provinz nicht an
Moldawien erkennt die abtrünnige Provinz als solche nicht an und hat auch der Stationierung russischer Truppen nicht zugestimmt. Dennoch hat die Regierung in Moskau Hunderte Soldaten in das Nachbarland der Ukraine entsandt.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 war dort ein Bürgerkrieg zwischen prorussischen Separatisten und moldawischen Regierungstruppen ausgebrochen. Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind die Beziehungen Moldawiens zur Regierung in Moskau auf einem Tiefpunkt angelangt. Das kleine Land orientiert sich zunehmend Richtung Europa und ist seit Sommer vergangenen Jahres EU-Beitrittskandidat.