Polens Regierungschef Morawiecki für Todesstrafe

Nach dem Tod eines Buben an den Folgen schwerster Misshandlungen hat Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki die Todesstrafe bei besonders brutalen Verbrechen gefordert.

„Was ist das für eine Welt, in der man für das Quälen eines Kindes weniger lange ins Gefängnis kommt als für Betrug? Deshalb bin ich persönlich für die Wiedereinführung der Todesstrafe für die schlimmsten Gewaltverbrecher!“, schrieb Morawiecki heute auf Facebook. Der nationalkonservative Politiker hatte sich bereits Anfang des Jahres in einer Fragerunde mit Facebook-Nutzern für die Todesstrafe ausgesprochen.

Nun bezog sich Morawiecki auf ein Verbrechen, das derzeit ganz Polen erschüttert. Am Montag starb der achtjährige Kamil aus Czestochowa im Kinderkrankenhaus in Katowice an seinen schweren Verletzungen. Der Bub war Anfang April auf Betreiben seines leiblichen Vaters in die Klinik eingeliefert worden, tatverdächtig ist der Stiefvater.