Adidas-Chef zu „Yeezy“-Schuhen: „Verbrennen keine Lösung“

Der deutsche Sportartikelkonzern adidas hat weiter mit dem Erbe der einst lukrativen und nach einem Rassismusskandal beendeten Kooperation mit dem US-Rapper Kanye West zu kämpfen. „Mehrere Millionen Paar Schuhe zu verbrennen kann nicht die Lösung sein“, zitierte das deutsche „Handelsblatt“ adidas-CHef Björn Gulden anlässlich der heutigen Hauptversammlung.

Laut Gulden arbeitet das Unternehmen intensiv daran, eine Lösung für die noch vorhandenen Produkte aus der mit West hergestellten, teuren Produktreihe „Yeezy“ zu finden. Denkbar erscheine ein Verkauf mit anschließender Spende der Erlöse an Betroffene der Äußerungen des Musikers, der einst Garant für sprudelnde Gewinne bei adidas war. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen.

„Lasst uns mit zehn Prozent zufrieden sein“

Der Verzicht auf die Zusammenarbeit mit dem US-Rapper nach dessen zum Teil antisemitischen Äußerungen kostet adidas Umsätze in Höhe von bis zu 1,2 Milliarden Euro und Gewinne von bis zu 700 Millionen Euro.

Gulden kündigte an, das ins Schlingern geratene Unternehmen wieder auf Kurs bringen zu wollen. Er machte jedoch wenig Hoffnung auf eine schnelle Korrektur. Es habe keinen Sinn, kurzfristige Erfolge zu verkünden. Stattdessen müsse langfristig auf eine vernünftige Marge hingearbeitet werden. „Lasst uns mit zehn Prozent zufrieden sein, wir müssen nicht 17 Prozent machen“, betonte er mit Blick auf die Gewinnmarge.