US-Abschieberegelung ausgelaufen: Lage vorerst ruhig

In den USA ist eine umstrittene Abschieberegelung ausgelaufen, die unter Verweis auf die CoV-Pandemie besonders schnelle Zurückweisungen von Geflüchteten erlaubte.

Die als „Title 42“ bekannte Regelung endete in der Nacht auf heute um Mitternacht US-Ostküstenzeit (6.00 Uhr MESZ). Die US-Behörden hatten sich in den vergangenen Wochen auf einen möglichen Ansturm von Menschen aus Süd- und Mittelamerika an der Grenze zu Mexiko vorbereitet.

Starke Zunahme erwartet

Grenzstädte wie El Paso, Brownsville und Laredo im Bundesstaat Texas erwarten eine starke Zunahme der Ankünfte. US-Präsident Joe Biden räumte diese Woche ein, die Lage an der Südgrenze werde „für eine Weile chaotisch sein“. Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas warnte vor „potenziell sehr großen Herausforderungen“ und sprach zugleich eine Warnung an Migranten aus: „Unsere Grenzen sind nicht offen.“

Migranten an der Grenze zwischen Mexiko und den USA
APA/AFP/Getty Images/Mario Tama

Die US-Regierung hat 24.000 Grenzpolizisten im Einsatz und zusätzliche 1.500 Soldaten zur Unterstützung mobilisiert. Sie verschärfte zudem die Asylregeln, um eine abschreckende Wirkung gegen illegale Grenzübertritte zu erzielen, und versucht, die Möglichkeiten einer legalen Einreise auszubauen.