Israel: „Kriegssituation“ mit Islamischem Dschihad

Die Hoffnung auf eine Waffenruhe scheint in weite Ferne gerückt: Die Kämpfe zwischen militanten Palästinensern im Gazastreifen und Israels Armee gehen derzeit unaufhörlich weiter.

„Wir befinden uns in einer Kriegssituation“, sagte ein Armeesprecher gestern Abend. Zuvor hatte es noch unbestätigte Meldungen über die Einigung auf eine Waffenruhe gegeben. Seit Beginn der israelischen Militäroffensive starben laut palästinensischen Angaben 30 Menschen, darunter sechs Kinder.

Israels Luftstreitkräfte griffen in den vergangenen Tagen Militärangaben zufolge mehr als 150 Ziele im Gazastreifen an und tötete dabei auch mehrere hochrangige Mitglieder des Islamischen Dschihad. Mehr als 90 Menschen seien bei den Angriffen verletzt worden, hieß es vom Gesundheitsministerium im Gazastreifen. Bei mindestens 17 der Toten handelte es sich palästinensischen Informationen zufolge um Zivilisten.

Israels Armee sagte, vier zivile Opfer seien von fehlgeleiteten Dschihad-Raketen getötet worden. Unabhängig war das nicht zu überprüfen. Militante Palästinenser feuerten Armeeangaben zufolge mehr als 800 Raketen und Mörsergranaten Richtung Israel, 620 davon überquerten die Grenze. Auch im Großraum Tel Aviv waren in den vergangenen Tagen mehrfach Sirenen zu hören.