China schickt am Montag Sonderbeauftragten in Ukraine

Erstmals seit Kriegsbeginn schickt China einen ranghohen Diplomaten zu Gesprächen in die Ukraine. Wie das Pekinger Außenministerium heute mitteilte, wird der für Eurasien-Angelegenheiten zuständige Sonderbeauftragte Li Hui ab Montag die Ukraine, Polen, Deutschland, Frankreich und Russland besuchen, um über eine politische Lösung des Konflikts zu sprechen.

Staats- und Parteichef Xi Jinping hatte den Besuch des Sonderbeauftragten in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor zwei Wochen angekündigt. Ein Termin war noch nicht bekannt.

Der Besuch eines chinesischen Vertreters in relevanten Ländern zeige, dass sich China für die Förderung von Frieden und Gesprächen einsetze, sagte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums.

Seit Beginn des Konflikts vor mehr als einem Jahr betonte Peking immer wieder, sich für Verhandlungen einzusetzen. Jedoch gibt China dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Rückendeckung, was der chinesischen Führung viel internationale Kritik einbringt. Während Xi mehrfach mit Putin sprach und erst im März in Moskau war, gab es bisher nur ein einziges Telefonat mit Selenskyj.