Einigungsversuch gescheitert: Streik bei DB steht

Die deutsche Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wird die Deutsche Bahn (DB) ab Sonntagabend wie geplant 50 Stunden bestreiken. Der Versuch, über eine Annäherung im Tarifkonflikt mit der DB den Ausstand noch abzuwenden, sei gescheitert, teilte die EVG heute mit.

Die Deutsche Bahn sei letztlich gar nicht an einem Kompromiss interessiert gewesen, sagte Verhandlungsführer Kristian Loroch. Der EVG zufolge hatten sich die Parteien in der Nacht bereits so weit bewegt, dass eine Verhandlungsgrundlage erreichbar schien.

Die DB habe dann aber einen Rückzieher gemacht, lautet der Vorwurf der Gewerkschaft. Die DB erklärte, man habe alles versucht, den Streik abzuwenden, und auch „die Forderung der EVG eins zu eins erfüllt, ohne Tricks und ohne Deckel“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler.

Knackpunkt für Verhandlungen und damit eine Absage des Streiks ist ein Ringen um Bedingungen für die unteren Lohngruppen. Die bisherigen Zusagen der DB für eine Festlegung des Mindestlohns von zwölf Euro in den Entgelttabellen hatten der Gewerkschaft nicht ausgereicht.