Türkei-Wahl: Kreml weist Vorwürfe der Einmischung zurück

Der Kreml hat Vorwürfe zurückgewiesen, Russland habe sich in die Präsidentschaftswahl in der Türkei eingemischt. „Wir weisen diese Behauptungen entschieden zurück“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute. „Wir erklären offiziell: Von einer Einmischung kann keine Rede sein.“ Russland schätze seine Beziehungen zur Türkei sehr. Und die Moskauer Führung habe wiederholt deutlich gemacht, dass sie sich nicht in die inneren Angelegenheiten oder Wahlprozesse anderer Staaten einmische.

Kemal Kilicdaroglu, der Hauptrivale des türkischen Amtsinhabers Recep Tayyip Erdogan, hatte Russland beschuldigt, hinter einer Kampagne im Internet mit Deepfakes zu stecken. Deepfakes sind digital manipulierte Bilder, die sehr realistisch wirken. Sie stellen eine wachsende Herausforderung für die weltweite Bekämpfung von Desinformation dar.

Gestern war Muharrem Ince, ein weiterer Oppositionskandidat, aus dem Rennen bei der türkischen Präsidentschaftswahl am Sonntag ausgeschieden, nachdem er eigenen Angaben zufolge Opfer einer Schmutzkampagne geworden war.

Russland und die Türkei haben ihre Beziehungen in den vergangenen Jahren ausgebaut. Im Ukraine-Konflikt gibt sich Erdogan als Vermittler, der sowohl mit Moskau als auch mit Kiew spricht. Westliche Länder beschuldigen Russland immer wieder, sich in Wahlen einzumischen, insbesondere durch Desinformationskampagnen.