Causa Wolf: Weiteres Privatgutachten soll entlastend sein

Der Unternehmer Siegfried Wolf wehrt sich in seiner Steuercausa mit einem weiteren Privatgutachten. Darin kommt der Gutachter Karl Hengstberger zum Schluss, dass die Finanzbehörden Wolf um 5,2 Mio. Euro zu viel an Steuern vorgeschrieben haben sollen. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vermutet einen verbotenen Deal zwischen Wolf und einer Finanzbeamtin. Diese soll Wolf einen Steuernachlass gewährt haben.

Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Hengstberger hat für sein Gutachten den im Ermittlungsakt befindlichen Steuerakt untersucht. Die Behörde wirft Wolf vor, mittels Interventionen eine Steuerreduktion erreicht zu haben. Ob eine Steuerreduktion tatsächlich vorlag, habe sie jedoch seit Beginn des Ermittlungsverfahrens im Dezember 2021 nicht ermittelt, betonen Wolfs Anwälte.

Hengstberger kommt nun zum Schluss, dass die Großbetriebsprüfung die Nachforderung Wolfs nicht hätte schätzen dürfen. Das sei nur zulässig, wenn die Grundlagen für die Abgabenerhebung nicht ermittelt oder berechnet werden könnten. Das Gutachten bekräftigt nach Ansicht der Anwälte auch Aussagen von Finanzbeamtinnen und -beamten, dass Wolf bei der Prüfung in unlauterer Form unter Druck gesetzt worden sei.