Gaza-Konflikt: Raketenalarm trotz erhoffter Waffenruhe

Eine für gestern Abend erhoffte Waffenruhe nach den jüngsten Kämpfen im Nahost-Konflikt verzögert sich. Auch nach 22.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) kam es zu Raketenangriffen militanter Palästinenser auf israelische Ortschaften.

Raketen aus Gaza fliegen nach Israel
Reuters/Mohammed Salem

Zu dem Zeitpunkt war eine mögliche Waffenruhe zwischen Israel und der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad erwartet worden. Ein Anführer des Dschihads hatte zuvor im ägyptischen Fernsehen bestätigt, dass eine Einigung mit Israel erzielt worden sei. Eine offizielle Bestätigung aus Israel stand jedoch noch aus.

Ägypten brachte sich als Vermittler ins Spiel

Kurz nach Bekanntwerden des Abkommens am Abend feuerten militante Palästinenser bereits zahlreiche Raketen auf Israel ab. Auch im Großraum Tel Avivs heulten die Warnsirenen und waren Explosionen zu hören. Drei Israelis verletzten sich Rettungssanitätern zufolge auf dem Weg zu Schutzräumen. Als Reaktion griff Israels Luftwaffe erneut Ziele in dem Küstenstreifen an.

Ägypten hatte sich kurz nach Ausbruch der Gewalt am Dienstag als Vermittler ins Spiel gebracht. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe verliefen zunächst jedoch stockend. Nach Armeeangaben habe es bereits am Mittwoch eine Art inoffizielle Erklärung über eine Waffenruhe gegeben, an die sich Israel auch gehalten habe – bis erneut Raketen aus dem Gazastreifen geflogen seien.