Waffenruhe: Kämpfe im Gaza-Konflikt eingestellt

Israel und die extremistische Palästinenser-Gruppe Islamischer Dschihad im Gazastreifen haben nach fünftägigen Kämpfen ihre gegenseitigen Angriffe eingestellt. Seit heute Abend gilt eine nur wenige Stunden zuvor von Ägypten vermittelte Feuerpause. Zuvor war es noch zu Raketenangriffen Richtung Israel gekommen.

In Gaza, der größten Stadt im Gazastreifen, füllten sich angesichts der Meldungen zu einer Waffenruhe die während der Kämpfe menschenleeren Straßen. Passantinnen jubelten, Autofahrer hupten. „In Anbetracht der Vereinbarung zwischen der palästinensischen und der israelischen Seite gibt Ägypten bekannt, dass ein Waffenstillstand zwischen der palästinensischen und der israelischen Seite erreicht wurde“, heißt es im von Reuters eingesehenen Waffenstillstandsabkommen.

Israel und Palästinenser bestätigen

Israel danke dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi für die Vermittlung, teilte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Auch der Islamische Dschihad bestätigte die Vereinbarung: „Wir erklären, dass wir die ägyptische Ankündigung akzeptieren.“

Noch gestern Früh hatte Israel einen raschen Waffenstillstand ausgeschlossen. „Wir führen keine Waffenstillstandsgespräche“, sagte der nationale Sicherheitsberater Tsachi Hanegbi. Israels oberste Priorität sei die Bekämpfung der Dschihadisten. Der Islamische Dschihad kündigte an, er werde weiterhin Raketen abfeuern. „Der Widerstand hat sich auf eine monatelange Konfrontation vorbereitet“, hieß es in einer Erklärung.

USA begrüßen Waffenruhe

Die USA begrüßten die Ankündigung einer Waffenruhe. „US-Vertreter haben eng mit regionalen Partnern zusammengearbeitet“, erklärte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Samstag mit Blick auf die Vermittlerrolle Ägyptens. Ziel sei es gewesen, ein Ende der Kampfhandlungen zu erreichen und „weiteren Verlust von Leben zu verhindern“, hieß es weiter.