Lesestudie PIRLS erscheint: Erste Erhebung seit CoV

Am Dienstag werden die Ergebnisse der 2021 durchgeführten internationalen Volksschullesestudie PIRLS (Progress in International Reading Literacy Study) präsentiert. Erstmals gibt es damit Resultate einer großangelegten Untersuchung, anhand derer Kompetenzen von Schülern vor und nach der CoV-Pandemie gegenübergestellt werden können. An PIRLS nahmen rund 60 Länder teil, getestet wurden Kinder in der vierten Schulstufe (in Österreich vierte Klasse Volksschule).

Österreich nahm nach 2006, 2011 und 2016 zum vierten Mal hintereinander an PIRLS teil. Im Rahmen der im Frühling 2021 durchgeführten insgesamt 80-minütigen Erhebung erhielten rund 4.500 Kinder aus per Zufallsprinzip ausgewählten 150 Schulen Texte, zu denen Fragen beantwortet werden mussten.

Anschließend wurden noch demografische Daten und die Einstellung der Kinder zum Lesen erhoben. Die Ergebnisse wurden anonymisiert und haben keinen Einfluss auf die Noten.

Bisher noch keine derartige Vergleichsstudie

Jene Schülerinnen und Schüler, die im Frühjahr 2021 getestet wurden, waren also zum Zeitpunkt der ersten CoV-bedingten Schulschließungen im Frühjahr 2020 in der dritten Klasse Volksschule. Inwieweit diese die Leseleistungen beeinflusst haben, wurde bisher noch in keiner größeren Vergleichsstudie über mehrere Staaten erhoben.

Bei der letzten PIRLS-Studie 2016 erreichten die österreichischen Schüler der vierten Klasse Volksschule 541 Punkte und lagen damit signifikant über dem internationalen Schnitt (521) und praktisch im EU-Schnitt (540). Trotzdem gehörten 16 Prozent der Kinder zu den „Risikolesern“ – sie konnten bei der damaligen Erhebung maximal einfache Leseaufgaben lösen.