US-Institut: Russland verstärkt Kräfte in Bachmut

Im Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut hat Russland nach Einschätzung von Militärexpertinnen und -experten aus den USA wahrscheinlich neue Kräfte für Angriffe gebündelt.

Damit wolle Moskau einen ukrainischen Durchbruch verhindern, schrieb gestern das Institute for the Study of War (ISW) mit Sitz in Washington.

Das ISW verwies auf Äußerungen des von Moskau eingesetzten Chefs der teils von Russland besetzten Region Donezk, Denis Puschilin, wonach die russischen Truppen verstärkt worden seien. Ein russischer Militärblogger behauptete dem ISW zufolge, dass vier Bataillone an den Flanken um Bachmut stationiert seien.

Der ukrainischen Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar zufolge dringen ukrainische Truppen an den Fronten um die Stadt weiter vor. Damit könnte sich die vom ukrainischen General Olexandr Syrskyj angedeutete „Mausefalle“ für die russischen Soldaten weiter schließen.

Seit Wochen wird zudem auf den Beginn der ukrainischen Gegenoffensive gewartet. Militärexperten sehen dabei aber nicht Bachmut als Zentrum eines Gegenstoßes. Ihrer Einschätzung nach dienen Vorstöße wie in Bachmut dazu, dort eine Konzentration russischer Truppen zu provozieren, womit andere Frontabschnitte geschwächt werden.