Britischer Oppositionschef will neuen Brexit-Deal

Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Probleme in Großbritannien hat sich Oppositionsführer Keir Starmer für eine Neuverhandlung des EU-Austrittsvertrags ausgesprochen.

„Ja, wir wollen engere Handelsbeziehungen mit der EU. Wir können mit der EU mehr machen im Bereich Wissenschaft und Innovation, und auch im Sicherheitsbereich“, sagte Starmer heute dem Fernsehsender Sky News. Seine Partei wolle dafür sorgen, „dass der Brexit funktioniert“.

Großbritanniens Oppositionsführer Keir Starmer
AP/Alastair Grant

„Funktioniert der Brexit-Deal, den wir haben, gut? Nein.“ Starmer beklagte, dass die britische Wirtschaft schon seit Jahren zu langsam wachse. Zugleich betont er, dass es „viel Arbeit“ erfordern werde, um dieses „Durcheinander in Ordnung zu bringen“.

Starmers Labour führt in den Umfragen deutlich vor den Torys von Premier Rishi Sunak, die nächste Unterhauswahl findet voraussichtlich Ende 2024 statt.

Stellantis: Fabrikschließungen drohen

Aus der Wirtschaft kamen ähnliche Wünsche über den Brexit-Vertrag. So forderte auch der Autohersteller Stellantis von der britischen Regierung Neuverhandlungen: Sollte das Handelsabkommen nicht sofort neu verhandelt werden, drohe die Schließung von Fabriken und der Verlust von Tausenden Arbeitsplätzen, erklärte der Eigentümer der Automarken Opel, Vauxhall, Peugeot, Citroen und Fiat vor einem Ausschuss des Unterhauses, der die Aussichten für die britische Elektrofahrzeugindustrie untersucht.