Neuer Anlauf für Reform des UNO-Sicherheitsrates

Japan und Brasilien wollen noch heuer einen neuen Anlauf für die Reform des UNO-Sicherheitsrates starten. Das teilte die japanische Regierung nach einem Treffen von Ministerpräsident Fumio Kishida mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva heute am Rande des G-7-Gipfels in Hiroshima mit. Ziel beider Länder ist es, einen ständigen Sitz im höchsten UNO-Gremium zu erhalten.

Als G-4 fordern Brasilien, Japan, Deutschland und Indien bereits länger einen ständigen Sitz ein. Kritisiert wird vor allem, dass nur die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges einen ständigen Sitz mit Vetorecht haben. Das sind die USA, Russland als größter Nachfolgestaat der Sowjetunion, China, Frankreich und Großbritannien. Dazu kommen zehn nicht ständige Sitze, die alle zwei Jahre wechseln.

Reformanläufe sind vor allem am Widerstand der Vetomächte Russland, China und USA gescheitert. Es gibt aber auf verschiedenen Kontinenten auch Konkurrenz um die Sitze bei einer möglichen Erweiterung des Gremiums. In Asien wehrt sich etwa China dagegen, die exklusive Rolle mit Indien oder Japan zu teilen.