China will sich Zugriff auf Rohstoffe in DR Kongo sichern

China will sich den vertraglichen Zugriff auf Bodenschätze der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) sichern. Morgen wird Präsident Felix Tshisekedi in China nach Angaben der Regierung in Peking erwartet. Während der mehrtägigen Visite wollen Tshisekedi und der chinesische Präsident Xi Jinping mehrere Handelsabkommen unterzeichnen.

Dabei geht es auch um ein bereits von Tshisekedis Vorgängerregierung ausgehandeltes Programm zum Aufbau von Infrastruktur durch China und im Gegenzug um Exporte von Mineralien in die Volksrepublik. Die Maßnahmen haben ein Volumen von sechs Milliarden Dollar (5,5 Mrd. Euro). Die DR Kongo ist der weltweit größte Produzent von Kobalt, einem Grundstoff bei der Akkuherstellung.

Der kongolesische Regierungssprecher Patrick Muyaya sagte Reuters, der Besuch werde die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern stärken. „Wir wollen neue Beziehungen zu China aufbauen, und zwar auf einer soliden Grundlage.“ Ziel der Regierung in Kinshasa ist die Nachverhandlung des Sechs-Milliarden-Dollar-Programms. Die derzeitige Fassung sei für die DR Kongo ungünstig. Aus Sicht der DR Kongo haben die chinesischen Partner zudem ihre Zusagen über Infrastrukturinvestitionen im Austausch gegen Kupfer und Kobalt nicht erfüllt.