Fall „Maddie“: Aktuelle Ermittlungen der Polizei in Portugal

Im Fall der seit gut 16 Jahren vermissten Madeleine McCann finden in Portugal aktuell Ermittlungen der Polizei statt. Es gibt gegenwärtig strafprozessuale Maßnahmen, die durch die portugiesischen Behörden mit Unterstützung durch das Bundeskriminalamt (BKA) umgesetzt werden, wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig heute mitteilte. Nähere Hintergründe wurden bisher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt.

Mit Hilfe eines Spürhunds und eines Boots suchten Polizistinnen und Polizisten und Feuerwehrleute heute das Ufer des Arade-Stausees in Südportugal ab. Das Areal wurde dazu weiträumig abgesperrt. In den bewaldeten Hügeln oberhalb des Sees bauten die Ermittler zudem mehrere weiße und blaue Zelte auf, von wo aus die Suche koordiniert wurde. Die Polizei kontrollierte auch die zum See führenden Straßen.

Polizeifahrzeug und Zelt bei Barragem do Arade, Portugal
AP/Joao Matos

Am 3. Mai 2007 verschwand die damals dreijährige Madeleine McCann aus Großbritannien aus einem Ferienappartement im portugiesischen Praia da Luz. Im Sommer 2020 wurde bekannt, dass es einen deutschen Mordverdächtigen gibt.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der heute 46-jährige Christian B. „Maddie“ entführte und umbrachte. Es gebe viele Hinweise, aber die Beweiskette sei nicht geschlossen, hieß es seitdem häufig von der Staatsanwaltschaft. Es gelte der Grundsatz der Unschuldsvermutung.