Tote nach Angriff auf Ölfeld in Pakistan

In Pakistan haben Islamisten nach Polizeiangaben ein Öl- und Gasfeld nahe der Grenze zu Afghanistan angegriffen und sechs Menschen getötet. Rund 50 Kämpfer hätten heute zwei Förderanlagen der MOL Pakistan Oil and Gas Company unter anderem mit Panzerfäusten beschossen, sagte Polizeisprecher Irfan Khan. Vier Polizisten und zwei private Wachleute seien getötet worden. Bisher habe sich niemand zu dem Anschlag bekannt.

Das Unternehmen nahm zunächst nicht zu dem Vorfall Stellung. Die Sicherheitskräfte hätten den Angriff abgewehrt, sagte Khan. Die Angreifer seien in die Bergregion Waziristan geflüchtet, aus der sie auch gekommen seien. In den abgelegenen Bergen im Nordwesten Pakistans liegen die Rückzugsorte mehrerer militanter Gruppierungen.

Dazu zählt auch Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP), die mit den afghanischen Taliban verbündet ist. Die TTP hatte im November eine mit der Regierung vereinbarte Waffenruhe für beendet erklärt. Die Gruppe strebt den Sturz der Regierung an und will Pakistan nach einer fundamentalistischen Auslegung des Islam führen. Islamisten haben in den vergangenen Jahren Tausende Soldaten, Polizisten und Zivilisten bei Bombenanschlägen und Selbstmordattentaten getötet.