Auch Österreich: Netflix schränkt kostenloses Teilen ein

Der Streamingdienst Netflix will das Teilen von Abonnentenkonten und Passwörtern außerhalb eines Haushalts künftig kostenpflichtig machen. Das Unternehmen kündigte heute an, dass Nutzer und Nutzerinnen in mehr als 100 Ländern – darunter auch Deutschland und Österreich – von nun an eine zusätzliche Gebühr zahlen müssen, wenn sie ihre Zugangsdaten mit Nutzern und Nutzerinnen teilen, die nicht zu ihrem Haushalt gehören.

Die Initiative „hilft uns, eine größere Basis potenzieller zahlender Mitglieder zu erlangen und Netflix langfristig wachsen zu lassen“, sagte Kochef Ted Sarandos.

„Ein Netflix-Konto ist für einen einzelnen Haushalt bestimmt. Alle, die in diesem Haushalt zusammenwohnen, können Netflix nutzen, egal wo sie sich befinden: zu Hause, unterwegs oder im Urlaub“, heißt es auf der Website des Streamingdienstes.

Künftig zwei Optionen

Für das Teilen des Streamingdienstes mit Menschen außerhalb des eigenen Haushalts stehen Nutzern und Nutzerinnen jetzt zwei neue Funktionen zur Verfügung: Unter „Zusatzmitglied hinzufügen“ können Nutzer und Nutzerinnen für 4,99 Euro im Monat ihr Netflix-Konto mit einer Person teilen, die nicht im selben Haushalt wohnt. Alternativ lässt sich das Profil an eine Person außerhalb des Haushalts übertragen, die dann aber ein eigenes Abonnement abschließen muss.

Das neue Modell wird bereits seit Längerem getestet und ist in Kanada bereits eingeführt worden. „Mehr als 100 Millionen Haushalte teilen ihr Konto, was unsere Fähigkeit, in (…) Filme und Serien zu investieren, beeinträchtigt“, hatte Netflix bereits im Februar erklärt.

Netflix hatte im ersten Halbjahr 2022 einen deutlichen Rückgang an Abonnentenzahlen zu verkraften. Seit der zweiten Hälfte vergangenen Jahres steigen die Zahlen aber wieder. Seit Ende vergangenen Jahres bietet der Streamingdienst in mehreren Ländern ein werbefinanziertes Angebot an.