Sprachenstreit über Verkehrsschilder in Belgien

In Belgien ist ein Sprachenstreit über Verkehrsschilder entbrannt. Am Autobahnkreuz Antwerpen-West leiten neue Schilder zu Städten in der jeweiligen Sprache des Zielorts und nicht mehr in jener der Region. Für die regionalen Behörden sei die Änderung ein „ziemlicher Schock“, schreibt die „Brussels Times“.

Verkehrsschilder in Flandern, die den Weg zu einem Ort in der Wallonie weisen, verwendeten bisher den flämischen Namen, auf den neuen Schilder in Antwerpen steht nun aber Liege statt Luik (deutsch: Lüttich) und Namur statt Namen. „Auf diese Weise vermeiden wir Doppelbezeichnungen wie Luik-Liege, Gent-Gand und Rijsel-Lille“, sagte eine Sprecherin der Straßenagentur.

„Besonders Autobahnen in der Nähe der Sprachgrenze leiden aufgrund des häufigen Sprachwechsels unter einer mangelnden Durchgängigkeit der Beschilderung.“ Auch für ausländische Fahrerinnen und Fahrer sei eine einheitliche Ortsbezeichnung deutlich einfacher, so die Sprecherin.

Für die flämische Verkehrsministerin Lydia Peeters ist die Änderung jedoch nicht akzeptabel. Sie forderte, dass die Änderung der Schilder am neuen Autobahnkreuz Antwerpen-West wieder rückgängig gemacht wird. Die neue Regelung stehe nicht im Einklang mit den Sprachgesetzen, so Peeters.