Sizilien-Brücke: Meloni gewann Vertrauensvotum

Die italienische Regierung von Giorgia Meloni hat im Senat in Rom eine Vertrauensabstimmung zu einem Dekret zur Festlegung der Struktur des Unternehmens Stretto di Messina Spa gewonnen. Das Unternehmen soll mit der Wiederaufnahme der Planungs- und Projekttätigkeiten für den Bau der seit Jahrzehnten geplanten Hängebrücke zwischen Kalabrien und Sizilien beauftragt werden.

Die Abgeordnetenkammer, die zweite Kammer im italienischen Parlament, hatte bereits vor zwei Wochen grünes Licht für das Dekret gegeben. Die Brücke soll 3.666 Meter lang und 60 Meter breit werden, wie aus dem Projekt der Regierung hervorgeht. Nach der Fertigstellung, die für Anfang der 2030er Jahre vorgesehen ist, könnten rund 6.000 Autos pro Stunde und täglich 200 Züge über die Brücke fahren.

Sizilien derzeit nur mit Fähre und Flugzeug erreichbar

13,5 Milliarden Euro betragen schätzungsweise die Gesamtkosten für den Bau der Brücke von Messina, welche die Insel Sizilien mit dem Festland verbinden soll, berichtete Verkehrsstaatssekretär Edoardo Rixi vor der Abgeordnetenkammer. Das Projekt könne 100.000 Jobs schaffen und Sizilien enger an das Festland binden, so Verkehrsminister Matteo Salvini.

Derzeit kann man nur mit der Fähre oder dem Flugzeug von der Insel aufs Festland kommen. Befürworter des Plans argumentieren, dass die Brücke, mit Schienen ausgestattet, Umweltverschmutzung reduzieren und Zeit beim Transport von Personen und Gütern sparen kann.

Umweltschützerinnen und Umweltschützer lehnen die Pläne jedoch ab und setzen sich eher für eine Elektrifizierung des bestehenden Zugsnetzes in der Region ein.