Tunesiens Militär nimmt mutmaßlichen IS-Kämpfer fest

Tunesiens Nationalgarde hat ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen. Der Mann soll mehrere Anschläge geplant haben. Er sei in Besitz von Sprengstoff gewesen und habe „vier gleichzeitige Terroraktionen“ im Land geplant, sagte Nationalgardesprecher Hucem Eddine Dschebabli gestern. Der Verdächtige sei in der Stadt Sfax festgenommen worden.

Der Mann soll die Anschläge „in Zusammenarbeit mit anderen Personen außerhalb Tunesiens“ geplant haben. Es handle sich um „einen Anhänger“ des IS, sagte Dschebabli, ohne weitere Details zu nennen.

Tunesien hat seine Sicherheitsmaßnahmen verschärft, seit am 9. Mai bei einem Angriff auf eine Synagoge in Dscherba fünf Menschen getötet wurden. Bei dem Schützen handelte es sich um einen Polizisten, der drei Kollegen und zwei Gläubige erschossen hatte. Im Zusammenhang mit der Tat wurden tunesischen Medien zufolge später vier weitere Personen festgenommen. Behördenvertreter sprachen von einem „kriminellen“ Angriff, bezeichneten den Vorfall jedoch nicht als „terroristische“ Aktion.