Der grün gefärbte Canale Grande in Venedig (Italien)
AP/Luigi Costantini
Ungefährlich

Erste Entwarnung für grünen Canal Grande

Irgendwer oder irgendetwas hat den berühmten Canal Grande in Venedig am Wochenende leuchtend giftgrün eingefärbt. Die Lagunenstadt war in Aufregung, der Hintergrund für die Farbe im Wasser auch am Montag noch unklar. Allerdings gab es Entwarnung: Laut ersten Analysen ist die Farbe ungefährlich.

Der Präsident der Region Venezien, Luca Zaia, der am Pfingstsonntag ein Foto des grünen Wassers auf Twitter veröffentlicht hatte, schrieb am Montag ebendort, erste Analysen von Experten der Umweltagentur für Venetien (ARPA) am späten Vormittag hätten ergeben, dass sie grüne Substanz im Wasser des Canal Grande ungiftig sei.

Es dürfte sich dabei sehr wahrscheinlich um ein färbendes organisches Mittel handeln, wie es auch bei Wasserinspektionen oder in der Höhlenforschung eingesetzt werde. Es bestehe keine Gefahr der Wasserverschmutzung, gab Zaia Entwarnung. Er kritisierte allerdings, dass Venedig zur „Bühne für Aktionen“ geworden sei.

Farbe tauchte plötzlich nahe Rialto-Brücke auf

Der grüne Fleck im Wasser war am Pfingstsonntag plötzlich nahe der berühmten Rialto-Brücke aufgetaucht. Gemutmaßt wurde, dafür verantwortlich könnten etwa Umweltaktivisten sein, die auch in Italien zuletzt mehrfach an bekannten Orten mit unterschiedlichen Aktionen in Erscheinung getreten waren.

Menschen in Venedig schauen ins grüne Wasser am Canale Grande
AP/Luigii Costantini
Für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher ergab sich am Sonntag in Venedig ein ungewöhnliches Bild

Allerdings bekannte sich bis Montag niemand zu einer entsprechenden Aktion. Auch die Vertretung der Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ sagte, mit dem Vorfall nichts zu tun zu haben, wie die Zeitung „La Repubblica“ in ihrer Onlineausgabe meldete.

Erst Alarm und später Entwarnung

Am Sonntag wurde dann umgehend eine Dringlichkeitssitzung der Behörden gemeinsam mit der Polizei einberufen. Italienische Medien berichten, die Flüssigkeit müsse aus der Gegend um Campo San Luca in den Canal Grande ausgetreten sein. Die Feuerwehr entnahm Proben aus dem Wasser und gab sie an die ARPA zur Analyse weiter. Am Montag folgte dann die erste Entwarnung durch Regionalgouverneur Zaia: Ungefährlich, aber die Gefahr der Nachahmung sei groß, schrieb er auf Twitter.

Erinnerungen an 1968

Einige Venezianer erinnerten sich an das Jahr 1968, als der Künstler Nicolas Garcia Uriburu aus Argentinien das Wasser des zentralen Kanals der Stadt grün einfärbte, um auf die Wasserverschmutzung hinzuweisen.

Venedig: Canal Grande grün gefärbt

Grün gefärbtes Wasser im berühmten Canal Grande von Venedig sorgt derzeit für Aufregung. Auch auf Höhe der weltberühmten Rialto-Brücke leuchtete das Wasser grün. Bisher gibt es keine Erklärung dafür – Einsatzteams versuchen, Hinweise zu finden. Umgehend wurde eine Dringlichkeitssitzung mit der Polizei einberufen. Berichten zufolge gehen die Behörden derzeit nicht von einer gefährlichen Flüssigkeit aus.

Am Pfingstsonntag fand in Venedig die traditionelle Regatta Vogalonga statt, an der Ruderboote, Kanus und Gondeln teilnehmen. Sie war 1974 als Protest gegen Motorboote ins Leben gerufen worden. Wenige Stunden vor dem Start hatte sich laut Medienberichten das Wasser grün gefärbt.