70 Jahre Everest-Erstbesteigung: Nepal ehrt Sherpas

Nepal hat anlässlich der Erstbesteigung des Mount Everest, des höchsten Bergs der Welt, vor genau 70 Jahren seine Bergführer und Träger vom Volk der Sherpa in einer Zeremonie geehrt. Die stellvertretende Tourismusministerin Sushila Sripali Thakuri übergab dazu gestern mehr als 100 von ihnen eine Auszeichnung.

Dazu zählten der Bergführer Kamit Rita Sherpa, der den Everest bisher 28-mal bestieg, und Sanu Sherpa, der als erster Mensch alle 14 Achttausender zweimal bestieg, wie die Nepal Mountaineering Association mitteilte. Einheimische Bergführer sind ein wichtiger Teil der Expeditionen.

Kundgebung in Kathmandu

Bei einer Kundgebung in der Hauptstadt Kathmandu versammelten sich Hunderte Menschen, die Plakate mit Bildern von Tenzing Norgay und Edmund Hillary hielten. Die beiden Bergsteiger hatten am 29. Mai 1953 Geschichte geschrieben, als sie das „Dach der Welt“ in 8.848,86 Meter Höhe erreichten, das vielen bis dahin als unbezwingbar gegolten hatte. Seit dem Tod von Hillary 2008 wird in Nepal jedes Jahr der Internationale Mount-Everest-Tag gefeiert.

Mindestens zwölf Bergsteiger verloren in der Frühlingssaison heuer bereits ihr Leben auf dem Mount Everest, weitere gelten als vermisst. Insgesamt verdiente Nepal nach Angaben des Tourismusministeriums in der Frühlingssaison durch das Ausstellen von Besteigegenehmigungen für den Everest und 27 weitere Berge an mehr als 1.000 Bergsteiger über 5,8 Millionen Dollar (etwa 5,4 Mio. Euro).