Tausende flohen im ostkanadischen Halifax vor Waldbränden

In der ostkanadischen Provinz Nova Scotia haben mehr als 16.000 Menschen wegen eines Waldbrandes ihre Häuser in der Stadt Halifax verlassen müssen. Das teilten die Behörden gestern mit, nachdem am Sonntagabend der Ausnahmezustand erklärt worden war.

Das Feuer am nordwestlichen Stadtrand war außer Kontrolle, dehnte sich aber nicht weiter aus. Auf TV-Bildern waren große Rauchwolken zu sehen und mehrere verbrannte Häuser und Autos. Informationen über Verletzte lagen nicht vor.

Rauchwolke über Halifax
Reuters/Meenakshi Guchhait

Der Bürgermeister von Halifax, Mike Savage, sprach von einem „beispiellosen“ Feuer. „Dass wir die Evakuierungszone seit gestern nicht vergrößern mussten, lässt darauf hoffen, dass sich die Lage vielleicht stabilisiert hat“, sagte er auf einer Pressekonferenz. Die Situation „bleibt gefährlich“, warnte er.

Der Wind, der das Feuer zunächst angefacht hatte, drehte sich inzwischen und trieb das Feuer in die Richtung, aus der es gekommen war. Die Gefahr sei dadurch aber noch nicht gebannt, warnten die Behörden. Nur Regenfälle könnten helfen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, erklärten sie. In den kommenden Tagen seien aber keine Niederschläge vorhergesagt.

Acht von 13 Provinzen betroffen

Gestern loderten in acht von 13 Provinzen und Territorien Kanadas Waldbrände. Der Westen Kanadas wird seit einigen Jahren immer wieder von extremen Wetterereignissen getroffen, die sich nach Expertenangaben durch den Klimawandel in Intensität und Häufigkeit verstärken.