30 KFOR-Soldaten im Kosovo verletzt

Bei Zusammenstößen mit Serben sind rund 30 NATO-Friedenssoldaten im Kosovo verletzt worden. Das teilte die NATO-geführte Kosovo-Schutztruppe KFOR gestern Abend in einer Stellungnahme mit. Die KFOR hatte ihre Präsenz verstärkt und einen Protest militanter Serben gegen den Amtsantritt albanischer Bürgermeister in den mehrheitlich serbischen Gemeinden im Norden des Kosovo gewaltsam aufgelöst.

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Österreich erhöht Truppenschutz

Angesichts der schweren Ausschreitungen erhöhte das österreichische Kontingent den Truppenschutz. Die Soldaten beobachteten mit geschützten Fahrzeugen und persönlicher Schutzausrüstung die weiteren Lageentwicklungen in den betroffenen Regionen, teilte das Verteidigungsministerium dazu mit.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) rief alle Seiten „zur Deeskalation auf“. „Durch die geografische Nähe hat Österreich besonderes Interesse daran, dass sich der gesamte Balkan friedlich und stabil entwickelt“, erklärte sie in einer Stellungnahme. Österreich habe es sich zum Ziel gesetzt, die Westbalkan-Staaten auf ihrem Weg in die EU zu begleiten und alle negativen Einflüsse nach Möglichkeit zu neutralisieren. „Gerade im Kosovo ist die Erhöhung der sicherheitspolitischen Stabilität absolut wichtig.“