Balearen streiten mit Ryanair über Mitnahme von Mehlspeise

Die Regierung der Balearen hat Ryanair und den örtlichen Konditorenverband um ein dringendes Treffen gebeten, nachdem die Fluggesellschaft versucht hatte, Gebühren für das Mitnehmen von Mehlspeise an Bord zu verlangen. Damit sei das Handgepäcklimit überschritten worden, habe die Begründung von Ryanair gelautet, wie „The Guardian“ berichtete.

Der Streit brach aus, nachdem zwei Passagiere auf dem Flughafen Palma de Mallorca versucht hatten, jeweils eine Ensaimada, ein traditionelles mallorquinisches Gebäck, zusammen mit ihrem Handgepäck mitzunehmen. Die Fluggesellschaft verlangte zusätzlich 45 Euro pro Stück, woraufhin die Passagiere die Kuchen jedoch zurückließen.

Ensaimada, ein traditionelles mallorquinisches Gebäck
IMAGO/Addictive Stock/Philippe Degroote

Der Tourismusminister der Balearen, Iago Negueruela, sagte, das Treffen sei einberufen worden, „um lokale Produkte zu verteidigen und jede Art von Diskriminierung zu vermeiden“. Negueruela sagte, er hoffe, dass das Treffen diese Woche stattfinden und das Problem bald gelöst werde.

Pep Magraner, der Präsident des Konditorenverbandes der Balearen, wies darauf hin, dass „alle anderen Fluggesellschaften“ Passagieren die Mitnahme von zwei Ensaimadas an Bord erlauben würden. Nur bei Ryanair sei das ein Problem.

Der Fall ist Teil eines umfassenderen Streits über die uneinheitliche Auslegung dessen, was als Handgepäck gilt. Im vergangenen Jahr reichte die Verbraucherschutzbehörde der Balearen laut „Guardian“ Klage gegen easyJet, Eurowings und Volotea wegen der Erhebung von hohen Gebühren für Handgepäck ein.