Lula eröffnete UNASUR-Gipfel in Brasilia

Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva will Südamerika zu neuer Einigkeit führen. Sein Land bemühe sich um eine wirtschaftliche, soziale und kulturelle Angleichung der lateinamerikanischen Staaten, sagte Lula heute zum Auftakt der Konferenz der UNASUR-Staaten in Brasilia. UNASUR-Mitglieder sind Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Guyana, Kolumbien, Suriname, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela. Das Bündnis wurde 2008 mit dem Ziel einer größeren Integration Südamerikas gegründet.

Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva bei der Eröffnung des Gipfels
Reuters/Ueslei Marcelino

Südamerika müsse sich von Währungen außerhalb der eigenen Region unabhängig machen, forderte der linksgerichtete Lula mit Blick auf den US-Dollar. Die Bildung eines regionalen, gemeinsamen Energiemarktes müsse erwogen werden. Auch die Anstrengungen zum Klimaschutz sollten gebündelt und die Entwicklungspolitik abgestimmt werden. Wichtiges Ziel sei größeres Wirtschaftswachstum.

Es ist der erste UNASUR-Gipfel seit fast einem Jahrzehnt. Frühere Vorstöße für eine verbesserte Zusammenarbeit der südamerikanischen Staaten waren an ideologischen Meinungsverschiedenheiten gescheitert, in denen sich konservative und linke Lager gegenüberstanden. An dem Treffen in Brasilia nehmen außer Peru Vertreter aller zwölf UNASUR-Staaten teil. Lula hatte im Vorfeld Erwartungen gedämpft, es seien keine Beschlüsse zu erwarten. „Es geht nur darum, Möglichkeiten zu erörtern.“