Russland bringt Kinder aus Dörfern in Grenzregion in Sicherheit

Die russischen Behörden wollen wegen zunehmender Angriffe in der Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine nach eigenen Angaben Hunderte Kinder aus Dörfern in dem Gebiet in Sicherheit bringen. „Wir beginnen heute damit, Kinder aus den Distrikten Schebekino und Graiworon zu in Sicherheit zu bringen“, erklärte Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur der Region Belgorod, gestern im Onlinedienst Telegram. Beide Gebiete liegen in der Region Belgorod.

„Heute werden die ersten 300 Kinder nach Woronesch gebracht“, erklärte Gladkow weiter. Woronesch liegt rund 250 Kilometer nordöstlich und somit weiter von der ukrainischen Grenze entfernt. Die Entscheidung sei angesichts der sich „verschlechternden“ Situation getroffen worden. Die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete später, in der Nähe von Woronesch seien Busse mit etwa 150 Insassen bzw. Insassinnen angekommen.

Am Dienstag war den Angaben zufolge ein Mensch bei einem ukrainischen Angriff auf ein Vertriebenenzentrum in der Region getötet worden. In der Nacht auf gestern wurde Schebekino nach Angaben von Gladkow erneut angegriffen und von einer Rakete getroffen. Dabei sei „viel Schaden“ angerichtet und seien vier Menschen seien verletzt worden.

Kiew: Bereiten Gegenoffensive vor

Die Lage in der Region sei „ziemlich alarmierend“ , erklärte auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Vom Westen habe es dazu keinerlei Verurteilung gegeben. Er kündigte an, dass „Maßnahmen ergriffen“ würden.

Kiew bereitet nach eigenen Angaben eine große Gegenoffensive vor, um die russischen Streitkräfte in der Ukraine zurückzudrängen.