Standort Löwelstraße: Auch Babler grundsätzlich für Erhalt

Die Löwelstraße 18, Sitz der Bundes-SPÖ, könnte nun doch noch als Standort erhalten bleiben. Unter der künftigen Ex-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner schien der Auszug der SPÖ beschlossen, die nötige Sanierung des Gebäudes im ersten Bezirk hätte die Parteifinanzen zu sehr belastet.

Der burgenländische Anwärter auf den Parteivorsitz, Hans Peter Doskozil, stellte schon früh klar, dass er gegen den Verkauf des Standorts ist. „Die Löwelstraße 18, seit 1945 Adresse der Bundespartei und Synonym für die SPÖ, soll unserer Bewegung erhalten bleiben“, heißt es in seinem Programm.

SPÖ-Zentrale in der Löwelstraße
ORF/Christian Öser

Und auch der zweite Kandidat, der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler, ist „grundsätzlich für den Erhalt der Löwelstraße“, wie gestern eine Anfrage von ORF.at ergab. Abschließend könne man das aber erst bewerten, „sobald die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen im Detail bekannt sind“ und auch mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesprochen worden sei, hieß es aus Bablers Team.

Finanzen fast saniert

Diese Rahmenbedingungen scheinen nicht schlecht zu sein. Wie der scheidende Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch gegenüber der APA sagte, könne die SPÖ 2025 schuldenfrei sein, wenn man den Sanierungskurs fortführe. Deutsch betonte, dass man 2020 noch am „wirtschaftlichen Abgrund“ gestanden sei.

Ein Ersatzbüro für die Parteizentrale sei inzwischen schon gefunden. Wie Deutsch sagte, wäre es sein Plan gewesen, im Herbst dem Bundesvorstand ein neues moderneres Quartier vorzuschlagen. Wenn der neue SPÖ-Vorsitzende jedoch lieber in der Löwelstraße bleibe, wäre das nun auch noch möglich. Das Objekt in der Innenstadt gehört der Stadt Wien, ein Rauswurf wäre also unwahrscheinlich.