Blauhelmsoldat im Libanon getötet – Verdächtige angeklagt

Ein halbes Jahr nach dem Tod eines irischen Blauhelmsoldaten im Libanon hat ein Ermittlungsrichter Anklage gegen fünf verdächtige Männer erhoben. Diese stünden möglicherweise mit den schiitischen Gruppen Hisbollah und Amal in Verbindung, hieß es heute aus Justizkreisen.

Sie werden verdächtigt, im Dezember einen Konvoi der UNO-Friedensmission UNIFIL im Süden des Libanon angegriffen zu haben. Ihnen könnte den Angaben zufolge die Todesstrafe drohen. Einer der Verdächtigen sei festgenommen worden, meldete die Staatsagentur NNA. Die Hisbollah bestritt jegliche Beteiligung an dem Vorfall.

„Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit, und wir fordern weiterhin die Rechenschaftspflicht aller beteiligten Täter“, sagte ein UNIFIL-Sprecher der dpa. „Angriffe auf Männer und Frauen, die der Sache des Friedens dienen, sind schwere Verbrechen.“

Bei dem Beschuss zweier gepanzerter Fahrzeuge waren drei Blauhelmsoldaten verletzt worden. Der 23-jährige Ire starb. Der Konvoi war in einer Gegend unterwegs, in der viele Hisbollah-Unterstützer leben.