Wieder Luftangriffe auf Kiew

Die ukrainischen Behörden haben erneut Angriffswellen auf die Hauptstadt Kiew gemeldet. „Es gibt Explosionen in der Stadt. Die Luftabwehr funktioniert“, sagte der Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko in einer Mitteilung.

Später fügte er hinzu: „Weitere Explosionen in der Stadt“. Zuvor wurde offiziellen Websites zufolge in der gesamten Ukraine wegen russischer Raketenangriffe Luftalarm ausgelöst.

Selenskyj: Russlands Niederlage rückt näher

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht nach dem europäischen Solidaritätsgipfel in Moldawien eine Niederlage Russlands im laufenden Krieg näher kommen.

Das Treffen mit den Staats- und Regierungschefs gestern sei maximal genutzt worden, um Hilfe für die Ukraine zu mobilisieren und die Niederlage der „Terroristen“ näher zu bringen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft, die er nach dem Gipfeltreffen der neuen Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) aufzeichnete. Der Zeitpunkt sei nahe, an dem Russland für seine Morde zur Rechenschaft gezogen werde, sagte er.

„Neue Entscheidungen“

Selenskyj hatte in Moldawien mehrere Staats- und Regierungschefs getroffen, die der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Hilfe zusicherten. „Wir bringen neue Entscheidungen für die Verteidigung der Ukraine auf den Weg, darunter Flugabwehr, Kampfflugzeuge und unser Vorstoß auf dem Boden“, sagte er.

Vorbereitet würden auch ein Paket für Sicherheitsgarantien auf dem Weg in die NATO und ein Friedensgipfel zur Umsetzung von Kiews Vorschlägen für ein Ende des Krieges. Eine Kernforderung von Selenskyjs Friedensplan dreht sich um den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine. Russland lehnt das ab.

Probleme mit Bunkern

Selenskyj betonte auch, dass abgesehen von der militärischen Hilfe aus dem Ausland auch die Ukraine selbst mehr für die Sicherheit der Bürger tun müsse. Er bekräftigte Forderungen, dass eine ausreichende Zahl an Bunkern überall zugänglich sein müsse.

„Die Situation wie letzte Nacht in Kiew, als die Menschen zum Schutzbunker kamen und der verschlossen war, darf nieder wieder vorkommen“, sagte er. Es sei die Pflicht der Kommunen, dafür zu sorgen, dass die Schutzräume rund um die Uhr geöffnet seien.