Arizona beschränkt Bauvorhaben wegen Wassermangels

Der südwestliche US-Bundesstaat Arizona wird keine neuen Bauvorhaben an den boomenden Rändern der Metropolregion Phoenix mehr genehmigen, die auf Grundwasser angewiesen sind. Das kündigte Gouverneurin Katie Hobbs gestern an. Die Gründe liegen in der jahrelangen Übernutzung des Grundwassers und einer schon lange anhaltenden Dürre. Wenn die Bauunternehmen dennoch weiterbauen wollen, müssten sie alternative Wasserquellen suchen, etwa Oberflächenwasser oder recyceltes Abwasser.

Ausschlaggebend für die Entscheidung in Arizona war eine Prognose, die zeigt, dass der Bedarf an Grundwasser im Großraum Phoenix in den nächsten 100 Jahren nicht mehr gedeckt werde, wenn man nicht gegensteuere. Hobbs versuchte aber zu beruhigen: „Niemand, der Wasser hat, wird sein Wasser verlieren“, sagte sie.

Niedriger Wasserstand des Lake Powell am Colorado River
Reuters/Caitlin Ochs

Phoenix ist neben Grundwasser auch stark auf das Wasser des wasserarmen Colorado River angewiesen. Dessen Wasserspiegel sinkt seit Jahren. Inzwischen ist das Problem derart akut, dass die Versorgung von insgesamt 40 Millionen Menschen mit Trinkwasser und Strom sowie Teile der Landwirtschaft zunehmend gefährdet sind.