Auslandsdienst: Sozialministerium friert Förderungen ein

Nach den Vorwürfen gegen den ehemaligen Vorsitzenden des Vereins Österreichischer Auslandsdienst, Andreas Maislinger, hat das Sozialministerium die Förderungen eingefroren.

Maislinger war Mitte Mai zurückgetreten, nachdem Auslandsdiener Kritik an seinem angeblich autoritären Führungsstil geübt hatten. Wie das Ö1-Mittagsjournal heute berichtete, will das Ministerium die Förderungen erst wieder freigeben, wenn die Vorwürfe in einem Gutachten aufgearbeitet wurden.

Dieses koste zwischen 40.000 und 45.000 Euro. „Die Beträge sind noch nicht ganz fix, aber ich bin überzeugt, dass man hier notwendige Mittel in die Hand nehmen muss (…). Es ist mir ein Anliegen, die Vergangenheit des Vereins so aufzuarbeiten, dass wir auch unsere Lehren für die Zukunft daraus ziehen können“, sagte dazu der neue Vorsitzende Tobias Aigner gegenüber Ö1.

Man führe „konstruktive Gespräche“, hieß es dazu aus dem Sozialministerium. Diese sollen sicherstellen, dass der Auslandsdienst auch dieses Jahr im derzeitigen Ausmaß bestehen bleiben kann.

Der Verein Österreichischer Auslandsdienst wird vom Sozialministerium gefördert und bietet jungen Menschen die Möglichkeit, einen Freiwilligen- bzw. Zivilersatzdienst im Ausland zu leisten und die Aufarbeitung der NS-Zeit weltweit voranzutreiben. 135 Menschen, die demnächst ihren Dienst antreten möchten, haben derzeit mit der unsicheren Situation zu kämpfen.