Nordkoreas Raketen: Japan, Südkorea, USA kooperieren enger

Die USA, Japan und Südkorea wollen künftig Warndaten zu nordkoreanischen Raketen austauschen. Um abgeschossene Raketen besser entdecken und beurteilen zu können, wollen die drei Länder noch vor Ende des Jahres „einen Mechanismus zum Austausch von Daten“ aktivieren, wie die Verteidigungsminister der Länder heute in einer gemeinsamen Erklärung bei einem Treffen in Singapur mitteilten. Darüber könnten in Echtzeit Warnungen zu nordkoreanischen Raketen ausgetauscht werden.

Wie das südkoreanische Verteidigungsministerium in einer separaten Erklärung mitteilte, verpflichteten sich die drei Staaten, die Pläne in den kommenden Monaten voranzubringen. Laut Japans Verteidigungsminister Yasukazu Hamada soll die Initiative „die Fähigkeit von Ländern verbessern, die Bedrohung durch von Nordkorea abgefeuerten Raketen zu erkennen und einzuschätzen“.

Aus dem US-Verteidigungsministerium hieß es zuvor, der geplante Datenaustausch soll „die trilaterale Zusammenarbeit stärken“, auch im Sinne der „Abschreckung“.

Die Ankündigung erfolgte nach dem misslungenen Start eines nordkoreanischen Spionagesatelliten, der diese Woche ins Meer gestürzt war. Südkoreas Militär gab an, es sei gelungen, einen Teil der Trümmer zu orten und zu bergen. Seoul, Tokio und Washington hatten den Startversuch als Verletzung von UNO-Resolutionen, die Nordkorea Tests ballistischer Raketen untersagen, verurteilt.