Sechs Monate im All: Chinesische Astronauten kehrten zurück

Nach einem halben Jahr an Bord der chinesischen Raumstation sind drei Astronauten heute zur Erde zurückgekehrt. Ihre Raumkapsel landete im Gebiet Dongfeng in der Inneren Mongolei nordöstlich des Raumfahrtbahnhofes Jiuquan in der Wüste Gobi. Nachdem am Dienstag mit dem Raumschiff „Shenzhou 16“ eine neue dreiköpfige Besatzung zur Raumstation geflogen war, konnte die Crew abgelöst werden.

Ein Mann sieht sich im TV die Landung der chinesischen Raumkapsel Shenzhou-15 an
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Es war der erste Besatzungswechsel seit der vollständigen Inbetriebnahme der Raumstation „Tiangong“ (Himmelspalast) Anfang des Jahres. Die drei Astronauten Fei Junlong, Deng Qingming und Zhang Lu hatten 186 Tage an Bord gearbeitet. Neun Stunden vor der Landung hatte ihr Raumschiff „Shenzhou 15“ vom „Himmelspalast“ abgekoppelt. Das chinesische Staatsfernsehen übertrug Livebilder aus der Kapsel vor dem kritischen Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, in denen die Astronauten entspannt wirkten.

Ihre Kollegen sollen nun fünf Monate im All bleiben. Unter ihnen ist mit dem Wissenschaftler Gui Haichao von der Pekinger Universität für Luft- und Raumfahrt erstmals auch ein Zivilist. Der 36-Jährige soll sich um Experimente kümmern. Alle anderen chinesischen Astronauten stammten bisher vom Militär. Ein Neuling im All ist auch der Flugingenieur Zhu Yangzhu. Kommandant ist der 56-jährige Weltraumveteran Jing Haipeng. Der Generalmajor verbucht mit seinem vierten Raumflug mehr Missionen als jeder andere chinesische Raumfahrer.