AMS-Chef erwartet keine Massenarbeitslosigkeit durch KI

AMS-Vorstand Johannes Kopf erwartet durch den Vormarsch von künstlicher Intelligenz (KI) keine Massenarbeitslosigkeit in Österreich. KI-Werkzeuge wie ChatGPT haben seit vergangenem Jahr für Aufsehen gesorgt. Die langfristigen Folgen der KI-Technologie auf den Arbeitsmarkt sind derzeit aber noch schwer absehbar. „Es wird ganz massive Auswirkungen haben“, sagte Kopf im APA-Interview.

Kopf sieht vor allem Arbeitskräfte mit mittlerer bis höherer Qualifikation und Routinetätigkeiten betroffen. Vor allem Bürotätigkeit, Textproduktion und der juristische Bereich seien für den Einsatz von KI prädestiniert, so Kopf.

Das werde womöglich zu einem Wegfall von Arbeitsplätzen führen, durch den Innovationsschub und zusätzliches Wirtschaftswachstum würden aber andere neue Jobs entstehen, erwartet der AMS-Chef. KI ist für Kopf mit bahnbrechenden Erfindungen wie der Dampfmaschine, Eisenbahn, Elektrotechnik und Computer vergleichbar.

Experten der Investmentbank Goldman Sachs haben kürzlich in einer zwanzigseitigen KI-Analyse ausgerechnet, dass etwa zwei Drittel der derzeitigen Arbeitsplätze einem gewissen Grad an KI-Automatisierung ausgesetzt sind. Kopf sieht die Analyse als Indiz, dass es „enormen Weiterbildungsbedarf“ durch die Verbreitung von KI geben wird.