WKStA-Anklage gegen Siegfried Wolf

In der Causa Eurofighter gibt es eine Anklage gegen den Manager und Investor Siegfried Wolf, ehemals CEO von Magna International. Das bestätigte das Straflandesgericht Graz der APA, nachdem die „Kronen Zeitung“ (Online-Ausgabe) darüber berichtet hatte. Auch ein zweiter Unternehmer wird angeklagt. Den „Kronen“-Angaben zufolge handle es sich um Ex-Magna-Vorstand Hubert Hödl.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vermeldete die Anklagen unter anderem wegen Geldwäschevorwürfen in einer Aussendung, allerdings ohne Namensnennung. Von Wolfs Sprecher Josef Kalina gab es auf APA-Anfrage nicht mehr als „kein Kommentar“. Die Identität der angeklagten Personen bestätigte er nicht.

Die von der WKStA untersuchten Vorwürfe beziehen sich auf den Verfahrenskomplex Eurofighter: Dabei ging es um mutmaßlich unzulässige Zahlungsflüsse rund um den Kauf der Abfangjäger von EADS.

Reihe von Vorwürfen

„So soll der erstangeklagte Unternehmer Vermögensbestandteile in Höhe von rund 6,8 Millionen Euro verborgen sowie deren Herkunft verschleiert haben und sich so der Geldwäscherei schuldig gemacht haben“, heißt es von der WKStA.

Die Gelder sollen ursprünglich aus Untreuehandlungen seitens der EADS-Verantwortlichen stammen und durch Scheinverträge an Gesellschaften und Privatstiftungen überwiesen worden sein.

Der zweitangeklagte Unternehmer wiederum habe Teile dieser Gelder teils in Gold erhalten (bzw. teils in bar oder Namensschecks erhalten und dann in Gold umgetauscht) und bis zur Rückgabe an den Erstangeklagten in der Schweiz verwahrt, so die WKStA. Wann es zu einer Verhandlung kommt ist aber offen, Einsprüche sind möglich. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.