Stimmen ausgezählt: Weiter Unklarheit nach SPÖ-Wahl

Nicht Hans Peter Doskozil, sondern Andreas Babler soll neuer SPÖ-Chef werden. Das ergab eine gestern vorgenommene Neuauszählung des Parteitags vom Samstag. Babler forderte in einer ersten Stellungnahme, dass auch das neue Ergebnis überprüft werden soll. Erst dann wolle er das Amt annehmen. Heute sollen die Delegiertenstimmen nochmals ausgezählt werden.

Tatsächlich existieren derzeit noch ein paar Ungereimtheiten bei den Ergebnissen. Denn am Samstag hatte die Partei 316 Stimmen für den burgenländischen Landeshauptmann gezählt, 279 Stimmen für Babler, fünf Stimmen waren ungültig. In Summe sind es also 600 Stimmen, wobei die SPÖ in ihren offiziellen Ergebnissen 601 abgegebene Stimmen angab.

Gestern verkündete die Leiterin der Wahlkommission, Michaela Grubesa, das neue Auszählungsergebnis. Man habe die fehlende Stimme gefunden, diese sei ungültig gewesen. „Das heißt, wir haben statt der vier ursprünglich angekündigten fünf ungültige Stimmen gefunden“, so Grubesa – am Samstag wurden aber offiziell fünf ungültige Stimmen gemeldet.

Gleichzeitig änderte sich auch das Ergebnis bei den Kandidaten, weil die Stimmen vertauscht wurden. Doskozil erhielt 280 Stimmen und Babler am Ende 317 Stimmen – beide erhielten somit je eine zusätzliche gültige Stimme. Bedeutet: Am Ende wurden also inklusive der ungültigen insgesamt 602 Stimmen abgegeben, um zwei mehr als am Samstag. Grubesa kommunizierte in der Pressekonferenz nur „eine“ gefundene Stimme.