Schwere Gefechte in Khartum

In der sudanesischen Hauptstadt Khartum haben sich die Armee und die rivalisierenden Paramilitärs gestern erneut schwere Gefechte geliefert. Mehrere Gebäudekomplexe seien im Süden Khartums in Flammen aufgegangen, berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur. In der Gegend befänden sich wichtige Gasspeicher, eine Waffen- und Munitionsfabrik sowie Lagerhallen für Panzer und Kriegsgerät der Armee.

In der Nacht zum Sonntag war eine von den USA und Saudi-Arabien vermittelte Feuerpause zwischen den Konfliktparteien ausgelaufen. Seitdem ist offen, ob die Armee und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) ihre Verhandlungen fortsetzen werden. Die Armee fordert, die RSF solle besetzte Krankenhäuser, Schulen und Privathäuser verlassen. Die RSF beschuldigte die Armee, die bisherigen Gespräche mutwillig verzögert zu haben.

Im Sudan kämpft seit Mitte April die Armee unter Führung von Präsident Abdel Fattah al-Burhan gegen die RSF von Burhans ehemaligem Vize, Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.