Pence übt scharfe Kritik an Trump bei Wahlkampfauftakt

Zum Auftakt seines Präsidentschaftswahlkampfs hat der frühere US-Vizepräsident Mike Pence gestern seinen stärksten parteiinternen Konkurrenten und ehemaligen Chef Donald Trump scharf kritisiert. Mit Blick auf den Sturm auf das US-Kapitol am 6. Jänner 2021 warf er Trump vor, ihn und seine Familie mit seinen Worten in Gefahr gebracht zu haben.

„Das amerikanische Volk verdient es zu wissen, dass Präsident Trump an diesem schicksalhaften Tag auch von mir verlangte, zwischen ihm und der Verfassung zu entscheiden“, sagte Pence. Nun würden die Wählerinnen und Wähler wieder vor die gleiche Entscheidung gestellt. „Jeder, der sich selbst über die Verfassung stellt, sollte niemals Präsident der Vereinigten Staaten sein“, sagte er. Und auch jeder, der jemand anderen darum bitte, ihn über die Verfassung zu stellen, sollte nie wieder Präsident werden.

Die Kandidaten der Republikaner

Am 5. November 2024 finden in den USA die nächsten Präsidentschaftswahlen statt. Für die Republikaner lassen sich Ex-US-Präsident Donald Trump, der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, die ehemalige UNO-Botschafterin Nikki Haley und Chris Christie aufstellen. Prominentester Neuzugang im Rennen um das Weiße Haus ist aber sicherlich Mike Pence, der ehemalige Vizepräsident.

Feld formiert sich

Zuvor hatte Pence seine Bewerbung öffentlich angekündigt. „Ich gebe heute vor Gott und meiner Familie bekannt, dass ich für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidiere“, sagte er in einem auf Twitter veröffentlichten Video. Der 64-Jährige hatte bereits zuvor die erforderlichen Unterlagen bei der Bundeswahlkommission eingereicht.

Mit seiner Ankündigung erweitert Pence zudem das Feld der republikanischen Aspiranten. Die prominentesten darunter sind neben Trump der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, und die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley. Weitere dürften folgen. Die Präsidentenwahl steht am 5. November 2024 an. Wer am Ende der offizielle Kandidat wird, entscheidet eine parteiinterne Vorwahl.