Mehr Schweinswale im Golf von Kalifornien gesichtet

Eine Forschungsmission hat im Golf von Kalifornien mehr Schweinswale beobachtet als vor zwei Jahren. Der Bestand der kleinen, vom Aussterben bedrohten Walart sei auf mindestens zehn bis 13 Exemplare gestiegen, darunter ein bis zwei Jungtiere, teilte das mexikanische Umweltministerium gestern (Ortszeit) mit. 2021 seien nur noch acht der Vaquitas in ihrem Schutzgebiet im Nordwesten von Mexiko gezählt worden.

Wissenschaftler aus Mexiko, den USA und Kanada sowie der Umweltschutzorganisation Sea Shepherd hatten vom 10. bis 27. Mai die Zahl der verbliebenen Tiere mit Beobachtungsschiffen ermittelt. Es wurden dabei leistungsstarke Ferngläsern, Drohnen und verankerte Detektoren zum Aufspüren akustischer Signale eingesetzt. Der Kalifornische Schweinswal (Phocoena sinus) wird nur selten gesichtet.

Nur kleiner Teil des Verbreitungsgebietes

Die Experten gehen davon aus, dass es mehr Schweinswale geben könnte. Das untersuchte Gebiet entspreche nur einem kleinen Teil des historischen Verbreitungsgebiets der Tiere, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums weiter. Insgesamt seien 61 akustische Signale geortet und 16 Sichtungen vorgenommen worden. Eine Mutter und ihr Nachwuchs seien dreimal an aufeinanderfolgenden Tagen fotografiert worden.

Die Vaquita ist mit einer Länge von nur etwa 150 Zentimetern und einem Gewicht von maximal 40 Kilogramm eine der kleinsten Walarten und kommt nur im Golf von Kalifornien vor. Fischer machen dort illegal Jagd auf die Totoaba, eine ebenfalls bedrohte Fischart, deren Schwimmblase auf dem Schwarzmarkt in China als angebliches Aphrodisiakum und Heilmittel extrem hohe Preise erzielt. Dabei geraten auch die Schweinswale unbeabsichtigt in die Netze.

Mexikos Regierung war zuletzt vom Sekretariat des Weltartenschutzübereinkommens CITES aufgefordert worden, einen Plan für den Schutz des Schweinswals vorzulegen, um internationale Handelssanktionen zu vermeiden.