Behörden: 600 km2 der Region Cherson unter Wasser

Nach dem absichtlichen Bruch des Kachowka-Staudamms in der Südukraine stehen nach Angaben der Behörden rund 600 Quadratkilometer der Region Cherson unter Wasser. 68 Prozent davon lägen auf dem von Russland besetzten Ufer des Dnipro, teilte Regionalgouverneur Olexandr Prokudin über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der durchschnittliche Wasserstand habe am Morgen bei 5,61 Metern gelegen.

Laut russischen Angaben wurden fast 4.300 Menschen in Sicherheit gebracht. Mehr als 14.000 Häuser seien überschwemmt worden, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf russische Sicherheitsdienste.

Die Weltbank will unterdessen eigenen Angaben zufolge die Ukraine mit einer zügigen Einschätzung der durch die Fluten ausgelösten Schäden und des Bedarfs unter die Arme greifen. Die Zerstörung des Staudamms habe „viele sehr ernste Folgen für die Erbringung grundlegender Dienstleistungen und die Umwelt im Allgemeinen“, schrieb Anna Bjerde, Betriebsgeschäftsführerin bei der Weltbank, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal erklärte ebenfalls auf Twitter, Bjerde habe ihm versichert, dass die Weltbank eine rasche Bewertung der Schäden und des Bedarfs vornehmen werde.