37 chinesische Jets in Taiwans Luftbeobachtungszone

Mehr als 30 chinesische Kriegsflugzeuge sind nach Angaben des taiwanischen Verteidigungsministeriums heute in die Luftüberwachungszone der Insel eingedrungen. „Eine Gesamtzahl von 37 chinesischen Militärflugzeugen“ sei im Südwesten der Air Defence Identification Zone (ADIZ) gesichtet worden, erklärte Verteidigungssprecher Sun Li Fang. Einige Flugzeuge seien weiter in Richtung Westpazifik für Aufklärungsübungen geflogen.

China betrachtet das selbstverwaltete und demokratische Taiwan als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will – notfalls mit militärischer Gewalt. In den vergangenen Jahren hat Peking militärische Flugeinsätze in Taiwans Luftüberwachungszone hochgefahren, 2022 verdoppelten sich die Einsätze im Vergleich zum Vorjahr.

Taiwans ADIZ ist deutlich größer als sein Luftraum und überschneidet sich mit der Chinas, sogar ein Teil des chinesischen Festlands ist Teil der Überwachungszone.

Fachleute zufolge sind die zunehmenden Einsätze in Taiwans ADIZ Teil einer größeren „Graubereich“-Taktik Chinas, den Druck auf die Insel aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig reagiert Peking empfindlich auf jegliche diplomatische Vorgänge, die Taiwan als souveränen Staat erscheinen lassen, sowie auf Militärübungen im Bereich der Insel.