GameStop feuert Firmenchef

Der US-Videospielehändler GameStop hat den vierten Quartalsverlust in Folge verbucht und seinen Firmenchef Matt Furlong zwei Jahre nach seiner Ernennung gefeuert. Der Großaktionär und Verwaltungsratsvorsitzende Ryan Cohen übernehme nun das Ruder, wie GameStop gestern mitteilte.

Das Management nannte keinen Grund für Furlongs Abgang, erklärte aber, er beruhe „nicht auf Meinungsverschiedenheiten mit dem Unternehmen in irgendeiner Angelegenheit im Zusammenhang mit den Geschäftsabläufen, Richtlinien oder Praktiken“. Bei den Anlegern kam die Entwicklung nicht gut an: Die Aktie brach im außerbörslichen Handel um mehr als 20 Prozent ein.

Cohen machte 2017 sein Vermögen mit dem Milliardenverkauf des Onlineheimtierbedarfshändlers Chewy. Nachdem Anfang 2021 GameStop-Aktien zum Spielball von Spekulanten geworden waren, brachte ein Vergleich von Cohens Investmentgesellschaft RC Ventures mit GameStop dem Großaktionär damals einen Sitz im Verwaltungsrat ein, Mitte des gleichen Jahres wurde er zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt.