Österreich auf bestem Wege, Abfallziele zu erreichen

Die EU-Kommission hat heute einen „Frühwarnbericht“ veröffentlicht, der untersucht, welche Mitgliedsstaaten Gefahr laufen, die für 2025 gesetzten Abfallziele zu verfehlen. Österreich befindet sich dabei – neben Belgien, Dänemark, Deutschland, Italien, Luxemburg, Slowenien, den Niederlanden und Tschechien – in jenem Drittel der Staaten, die „auf dem besten Weg sind, die Zielvorgaben für 2025 zu erreichen“.

Diese im Rahmen eines Umbaus zu einer Kreislaufwirtschaft festgelegten Ziele sehen für 2025 vor, dass mindestens 55 Prozent der „Siedlungsabfälle“ (Abfälle aus Haushalten und ähnliche Abfälle aus Unternehmen) recycelt und für die Wiederverwertung vorbereitet werden. In Österreich betrug die Recyclingquote bei Siedlungsabfällen 2020 schon 62,2 Prozent.

Zu wenig Kunststoffverpackungen recycelt

Vom Verpackungsmüll müssen 65 Prozent recycelt werden. Hier lag die Recyclingquote in Österreich 2020 mit 63,7 Prozent noch knapp darunter. Dazu gibt es materialspezifische Zielvorgaben für die Verwertung von Verpackungsabfällen (75 Prozent für Papier und Pappe, 70 Prozent für Glas, 70 Prozent für Verpackungen aus Eisenmetallen, 50 für Aluminium, 50 für Kunststoff und 25 für Holz). Nur bei Kunststoffverpackungen hat Österreich ein echtes Problem: Im Jahr 2020 wurden hierzulande lediglich 25,3 Prozent wiederverwertet. Hier müsste die Quote also in eineinhalb Jahren verdoppelt werden.

Weit über dem EU-Durchschnitt von 27 Prozent liegt dagegen die heimische Abfallverbrennungsquote (35,7 Prozent). Auch bei der Deponierungsquote bei Siedlungsabfällen liegt Österreich mit 1,8 Prozent bereits weit unter dem von der EU für 2035 vorgegebenen „Deponieziel“ zur Verringerung des abgelagerten Mülls von zehn Prozent der insgesamt anfallenden Menge.